Die Mauer - Mauerfall-Glücksfall
Der Mauerfall vor 25 Jahren war ein Glücksfall in der deutschen Geschichte, aber nicht nur für das nun glücklich wiedervereinigte Deutschland, sondern für ganz Europa.
Die Spaltung Europas
Die Spaltung unseres Kontinents nach dem Zweiten Weltkrieg wurde überwunden, und seitdem sind viele der neuen/alten ost- und mitteleuropäischen Länder auch Mitglied von EU und NATO und haben damit das europäische Gesicht völlig verändert.
Bundesrepublik Deutschland (BRD) und Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Viele junge Deutsche denken, wenn sie heute von der alten DDR sprechen, dass der frühere kommunistische Parteiführer Erich Honecker ein Rockstar war. Die Wirklichkeit war eine andere: Deutschland wurde nach dem selbstverschuldeten Zweiten Weltkrieg mit den tragischen Folgen für viele Völker Europas in West- und Ostdeutschland aufgeteilt, in die „Bundesrepublik Deutschland" (BRD) und in die „Deutsche Demokratische Republik" (DDR).
Kalter Krieg und Mauerbau
Nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gab es ein zweites Unrechtssystem auf deutschem Boden – in der DDR: zwischen Ost und West tobte ein kalter Krieg, der 1963 mit dem Bau der Berliner Mauer und den Schießanlagen an der innerdeutschen Grenze seinen traurigen Höhepunkt erlebte.
Sogar mit der unmittelbaren Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Viele – nicht nur in Deutschland – hatten sich schon längst auf die Existenz zweier deutscher Staaten eingestellt, nach dem Motto eines bekannten Franzosen, der einst gesagt hatte:
Ich liebe Deutschland, weil es zwei davon gibt!
Eine friedliche Revolution in Ostdeutschland
Was kaum für möglich gehalten wurde, trat jedoch 1989/1990 ein: in mehreren osteuropäischen Ländern gab es starke Freiheitsbewegungen (Polen/Ungarn), und zuletzt fand in Ostdeutschland eine friedliche Revolution statt – ohne einen einzigen Schuss!
Wiedervereinigung und deutsche Einheit
Dass diese deutsche Einheit – inzwischen ist nicht mehr von Vereinigung, sondern von Wiedervereinigung die Rede – möglich war, entsprach einem starken Wunsch der deutschen, vor allem der ostdeutschen Bevölkerung, die in freien Wahlen für den Beitritt der ostdeutschen Länder zum Grundgesetz der Bundesrepublik stimmte.
Glasnost und die Rolle Gorbatschows
Eine Beendigung des Ost-West-Konflikts wäre aber ohne die Politik des damaligen sowjetischen Präsidenten Gorbatschow („Glasnost") nicht möglich gewesen. Auch die Unterstützung der USA war entscheidend für den internationalen Prozess, um die Besatzungsrechte der alten vier Siegermächte nach 1945 zu beenden und Deutschland nun volle Souveränität einzuräumen.
Wie ist es nach dem Mauerfall verlaufen?
Wie ist es seit 25 Jahren gelaufen? Das Überwinden der Teilung durch Teilen ist für viele Menschen nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen, noch heute gibt es erhebliche Unterschiede in den Lebensverhältnissen zwischen dem alten Westdeutschland und dem alten Ostdeutschland.
Die Mauer ist zwar physisch verschwunden, aber die Mauer in den Köpfen ist trotz aller Fortschritte noch nicht überall überwunden, doch mit den berühmten Worten von Willy Brandt: Was zusammengehört, wächst zusammen.
Das gilt 25 Jahre danach vor allem für die jungen Menschen, die kaum noch wissen, was Generationen vor ihnen an Leid durch die deutsche und europäische Teilung erlitten haben.
Text: Siegfried Matlok
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Die Spaltung Europas
Die Spaltung unseres Kontinents nach dem Zweiten Weltkrieg wurde überwunden, und seitdem sind viele der neuen/alten ost- und mitteleuropäischen Länder auch Mitglied von EU und NATO und haben damit das europäische Gesicht völlig verändert.
Bundesrepublik Deutschland (BRD) und Deutsche Demokratische Republik (DDR)
Viele junge Deutsche denken, wenn sie heute von der alten DDR sprechen, dass der frühere kommunistische Parteiführer Erich Honecker ein Rockstar war. Die Wirklichkeit war eine andere: Deutschland wurde nach dem selbstverschuldeten Zweiten Weltkrieg mit den tragischen Folgen für viele Völker Europas in West- und Ostdeutschland aufgeteilt, in die „Bundesrepublik Deutschland" (BRD) und in die „Deutsche Demokratische Republik" (DDR).
Kalter Krieg und Mauerbau
Nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gab es ein zweites Unrechtssystem auf deutschem Boden – in der DDR: zwischen Ost und West tobte ein kalter Krieg, der 1963 mit dem Bau der Berliner Mauer und den Schießanlagen an der innerdeutschen Grenze seinen traurigen Höhepunkt erlebte.
Sogar mit der unmittelbaren Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Viele – nicht nur in Deutschland – hatten sich schon längst auf die Existenz zweier deutscher Staaten eingestellt, nach dem Motto eines bekannten Franzosen, der einst gesagt hatte:
Ich liebe Deutschland, weil es zwei davon gibt!
Eine friedliche Revolution in Ostdeutschland
Was kaum für möglich gehalten wurde, trat jedoch 1989/1990 ein: in mehreren osteuropäischen Ländern gab es starke Freiheitsbewegungen (Polen/Ungarn), und zuletzt fand in Ostdeutschland eine friedliche Revolution statt – ohne einen einzigen Schuss!
Wiedervereinigung und deutsche Einheit
Dass diese deutsche Einheit – inzwischen ist nicht mehr von Vereinigung, sondern von Wiedervereinigung die Rede – möglich war, entsprach einem starken Wunsch der deutschen, vor allem der ostdeutschen Bevölkerung, die in freien Wahlen für den Beitritt der ostdeutschen Länder zum Grundgesetz der Bundesrepublik stimmte.
Glasnost und die Rolle Gorbatschows
Eine Beendigung des Ost-West-Konflikts wäre aber ohne die Politik des damaligen sowjetischen Präsidenten Gorbatschow („Glasnost") nicht möglich gewesen. Auch die Unterstützung der USA war entscheidend für den internationalen Prozess, um die Besatzungsrechte der alten vier Siegermächte nach 1945 zu beenden und Deutschland nun volle Souveränität einzuräumen.
Wie ist es nach dem Mauerfall verlaufen?
Wie ist es seit 25 Jahren gelaufen? Das Überwinden der Teilung durch Teilen ist für viele Menschen nicht ohne Schwierigkeiten verlaufen, noch heute gibt es erhebliche Unterschiede in den Lebensverhältnissen zwischen dem alten Westdeutschland und dem alten Ostdeutschland.
Die Mauer ist zwar physisch verschwunden, aber die Mauer in den Köpfen ist trotz aller Fortschritte noch nicht überall überwunden, doch mit den berühmten Worten von Willy Brandt: Was zusammengehört, wächst zusammen.
Das gilt 25 Jahre danach vor allem für die jungen Menschen, die kaum noch wissen, was Generationen vor ihnen an Leid durch die deutsche und europäische Teilung erlitten haben.
Text: Siegfried Matlok
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